Nachvertonungs-Sessions

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Bei jeder Nachvertonungs-Session, die ich hinter mir habe, lag ich irgendwann unter dem Tisch vor Lachen, und es steht zu erwarten, dass dies auch in Zukunft nicht anders sein wird.

Die erste Session habe ich noch mit einem VHS-Videorekorder mit entsprechender Funktion gemacht, aber heutzutage kann man natürlich auch einen PC verwenden, der einem viel mehr Möglichkeiten bietet.
Am meisten Spaß machen Sessions mit mehreren Leuten, aber auch zu zweit kann man sich meistens kaum noch halten vor Lachen.

Was bei einer Nachvertonungs-Session (ich kürze mal ab mit NVS) eigentlich geschieht? Zunächst sucht man sich einen Film aus, den man synchronisieren möchte, und schaut ihn sich eine Weile ohne Ton an. Dabei fragt man sich, was das für Leute sein könnten, die da zu sehen sind, und was sie gerade machen. Ohne Ton ist das manchmal gar nicht so einfach zu sagen, und somit bleibt Spielraum für Spekulationen und Brainstorming. Nach einer Weile hat man dann Konzepte zur Charakterisierung der einzelnen Personen und beginnt, die einzelnen Szenen gemäß dieser Konzepte umzusetzen.
Die einzelnen gesprochenen Sequenzen werden Stück für Stück aufgenommen, auch Hintergrundgeräusche und Spezialeffekte, und so arbeitet man sich durch Teile des Films voran.

Was nach einer trockenen Arbeit klingt, läuft natürlich weitgehend intuitiv ab, und wenn man dann einen Plan hat und beginnt, ihn umzusetzen, läuft man Gefahr, sich totzulachen.

Vor einiger Zeit habe ich mit einer Handvoll Leuten aus der Blutnacht-Community in Mannheim Teile eines Films am PC synchronisiert, und nach einer Weile hatten wir sogar realistische Bar-Hintergrundgespräche und -geräusche aufgenommen, die der Filmszene eine großartige Atmosphäre verliehen haben. Zwischendurch, wenn wir uns Teile der bereits nachsynchronisierten Szenen angesehen haben, konnten wir minutenlang keinen weiteren Piep aufnehmen, weil wir uns alle gekringelt haben.
Je eher die Gespräche lippensynchron sind, desto größer ist natürlich der Lach-Wegschmeiß-Faktor.

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