Kontakt mit Außerirdischen

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Obwohl man durchaus bizarre und abstruse Situationen mit seinen nächsten Mitmenschen erleben kann, finde ich die Vorstellung interessant, mit Außerirdischen Kontakt aufzunehmen.

Nur nebenbei: Diese Seite ist zwar nicht die am meisten besuchte Seite von Pandorama, aber sie ist interessanterweise diejenige, die am häufigsten über Google aufgesucht wird. Außerirdische scheinen also für viele ein faszinierendes Thema zu sein. Am meisten interessiert die Besucher anscheinend, wie Außerirdische aussehen und wann wir Kontakt haben werden.

Die Galaxie, in der wir uns aufhalten - die Milchstraße - umfaßt etwa 200 Milliarden Sterne. Sterne wie unsere Sonne. Die meisten von ihnen werden möglicherweise keine Planeten haben, doch es gibt außer der Milchstraße noch etwa 100 Milliarden weiterer Galaxien, so daß sich eine Gesamtzahl von etwa 20.000 Milliarden Milliarden Sternen ergibt, soweit man heute weiß. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich - außer auf der Erde - auf keinem einzigen derer Planeten Leben entwickelt haben könnte, ist so vernachlässigbar gering, dass man von Null sprechen kann. Ich spreche also einfach mal von Null. Planeten sind für Astrophysiker nicht leicht aufzuspüren, weil sie keine eigene Strahlungsquelle besitzen, die sich über große Entfernungen hin entdecken ließe. Die Tatsache jedoch, dass bislang trotzdem schon über 300 extrasolare Planeten gefunden wurden, legt nahe, dass es dort draußen eine enorm hohe Anzahl an Planeten gibt. Entsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dort irgendwo außerirdische Lebensformen existieren.

Es gibt also Leben auf fernen Planeten, doch die Möglichkeiten, Kontakt aufzunehmen, sind äußerst gering. Das Doppelsternsystem Alpha Centauri liegt der Erde am nächsten, ist jedoch immerhin etwa 4 !INFO Lichtjahr Lichtjahre INFO! von uns entfernt. Das heißt, wenn wir ein Licht-, Funk- oder Radiosignal auf Alpha Centauri richten würden, käme es erst in 4 Jahren dort an. Weitere 4 Jahre müßten wir mindestens auf eine Antwort warten.

Die Relativitätstheorie verbietet es massebehafteten Objekten (wie etwa jeglicher Art von Raumkapseln) unabhängig von deren Antriebskraft, die Grenze der !INFO Lichtgeschwindigkeit Lichtgeschwindigkeit INFO! zu durchbrechen. Völlig gleichgültig, mit welchem Antrieb eine menschliche Raumkapsel ausgestattet wäre, wir könnten ihre Rückkehr von Alpha Centauri frühestens 8 Jahre nach ihrem Aufbruch erhoffen.

Die nächstweiteren Sterne sind entsprechend weiter von der Erde entfernt - unsere Galaxie mißt im Durchmesser etwa 100.000 !INFO Lichtjahr Lichtjahre INFO!. Um Signale mit Außerirdischen in einer solchen Entfernung auszutauschen, bliebe uns nichts anderes übrig, als 200.000 Jahre auf eine Antwort zu warten. Ich möchte natürlich nicht ungeduldig erscheinen, aber die überwiegende Mehrheit meiner Bekannten könnte sich da einen gelegentlichen Blick auf die Uhr nicht verkneifen.

Aber wie steht es damit, Reisen mit Beinahe-Lichtgeschwindigkeit anzutreten?
Die spezielle Relativitätstheorie sagt uns, dass die Zeit für Dinge mit einer hohen Relativgeschwindigkeit langsamer vergeht. Wir können uns vorstellen, ein Raumschiff zu betreten, welches sich mittels eines enormen Energieverbrauches stark der Lichtgeschwindigkeit annähert, ohne sie jedoch zu erreichen. Gesetzt den Fall, dass wir zudem in der Lage sind, die gigantischen Kräfte der Beschleunigungs- und Bremsphase auszutricksen, denen wir uns unterziehen müssten, können wir annehmen, dass wir nur einige (subjektive) Wochen unterwegs wären, um große Distanzen wie einige hunderttausend Lichtjahre zu überbrücken.
Wie wir es aber auch drehen und wenden - auf unserem Zielplaneten wären inzwischen ganze Zeitalter vergangen - die dort entdeckte Zivilisation wäre höchstwahrscheinlich längst ausgestorben.

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Es mag für viele enttäuschend sein, aber die Wahrscheinlichkeit, irgendeine Art von Kontakt mit Außerirdischen herzustellen, ist nach dem heutigen Verständnis der Naturgesetze also ebenfalls so ziemlich gleich Null.

Außerirdische: ja - Kontakt: nein!

Doch wer mich kennt, mag vielleicht schon erraten haben, daß ich noch ein Ass im Ärmel habe.

In 47 Jahren werden wir erfahren, dass diejenigen Physiker, die sich zu jenem Zeitpunkt mit der Superstringtheorie befassen, neben einem mehrdimensionalen aufgewickelten Calabi-Yau-Raum an jedem Ort der Raumzeit auch noch eine weitere Zeitdimension entdecken.

Okay, es ist nicht so ganz einfach, sich neben unserer normalen Zeit, durch die wir uns bewegen, noch eine zweite vorzustellen, aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, kommt man schnell dahinter, daß sich mit diesem Konzept eine selbstgebastelte Raumzeit-Urblase aus 15 Dimensionen auskondensieren läßt, die - sobald sie mit dem Zwerchfell einer Wildkatze in Kontakt kommt - instantan einen rüsselförmigen Raumtunnel ins Sternbild des Schwans entstehen läßt, der sich ohne Zeitverlust bequem bereisen läßt.
Die dazu nötige freiwillige Katze ist schnell gefunden. Ein bißchen Schwund ist ja immer.

Also auf zu fernen Planeten!

Nur noch eine Frage: Worauf müssen wir uns gefasst machen, wenn wir die Aliens aufsuchen?

Antwort: Auf alles!

Auf der Erde gibt es seit etwa 3,5 Milliarden Jahren die verschiedensten Lebewesen. Alle Lebewesen auf der Erde beheimaten in ihrem Innern ein Riesenmolekül, welches der Vererbung dient, die DNA. Ein Hecht hat eine DNA, die aus denselben Bausteinen aufgebaut ist wie die einer Fichte oder die einer Amöbe. Alle Lebewesen auf der Erde sind miteinander verwandt und können als verschiedene Ausprägungsformen dessen angesehen werden, was sich grundsätzlich mit einer DNA realisieren läßt.

Aliens könnten also aussehen wie ein Stechginster, ein Spulwurm oder ein Schwarm Einzeller.

Darüber hinaus könnten sie aber auch komplett anders strukturiert sein, denn sie werden sehr wahrscheinlich keine DNA für ihre Vererbung nutzen, sondern andere Molekülgruppen, die in irdischen Lebewesen nicht vorkommen. Das soll nicht heissen, daß Aliens aus anderen Elementen bestehen, denn wir wissen heute, daß nur Kohlenstoff und Silizium lange Ketten bilden können, die für die Bildung von hochkomplexen Molekülen vermutlich unabdingbar sind. Aber die DNA ist ein so spezielles Molekül, daß man davon ausgehen kann, daß sie sich nicht unabhängig voneinander an verschiedenen Orten unter verschiedenen Bedingungen gebildet hat.

So wie die Lebewesen in Form und Größe sehr stark variieren (man denke nur an Buckelwale und diese mikroskopischen roten Spinnen, die man an warmen Tagen auf Steinen vorfindet), werden wir uns beim Anblick von Aliens noch einmal auf eine große Überraschung einlassen müssen, so daß wir nicht erwarten sollten, von Angesicht zu Angesicht mit ihnen reden zu können. Da tauchen nämlich auch schon die nächsten Probleme auf.

Erstens wird der Außerirdische wahrscheinlich so etwas wie ein Gesicht nicht besitzen, und zweitens wird das Reden auch problematisch.

Ein Zugeständnis an unsere allgemeinen Vorstellungen von Aliens möchte ich trotz allem machen. Vielleicht ist es nicht so unwahrscheinlich, dass Aliens zwei Augen haben. Im Laufe der Evolutionsgeschichte auf der Erde haben sich diese Sinnesorgane für elektromagnetische Störungen (also unter anderem Licht) mehrfach unabhängig voneinander entwickelt.

In punkto Aussehen und Funktion ähneln zum Beispiel die Augen des Tintenfisches denen der Säugetiere verblüffend stark, obwohl es zwischen ihnen keinerlei entwicklungsgeschichtliche Beziehung gibt. Man nennt dies eine konvergente Entwicklung oder schlicht Konvergenz. Ich habe hier nicht den Raum, ins Detail zu gehen, doch am Beispiel der Erde (dem einzigen Beispiel, das wir kennen) zeigt sich, daß bestimmte biologische Funktionsgruppen wie Sinnesorgane keine einmaligen Zufallstreffer der Evolution sind.

Ferner werden hinreichend große Lebewesen, sofern sie Augen entwickeln, derer wahrscheinlich mindestens zwei besitzen, weil dadurch der Vorteil des Tiefensehens ermöglicht wird.

Aliens könnten also aussehen wie ein riesiger rosa Rettich, aber es ist andererseits auch gar nicht vernachlässigbar unwahrscheinlich, daß sie Sinnesorgane für elektromagnetische Störungen besitzen.

Nur werden sie bestimmt nicht dasselbe sehen wie wir.

Viele Schlangen können infrarote Strahlung sehen, also dieselbe Art von Strahlung, zu der auch das für uns sichtbare Licht gehört, nur etwas langwelliger. Viele andere Lebewesen (wie wir Menschen) nehmen Infrarot als diffuses Wärmegefühl wahr.

Viele Insekten können ultraviolette Strahlung (also kurzwelligeres Licht) und sogar die Polarisation von Licht wahrnehmen. Menschen hingegen haben einen sehr beschränkten Rahmen dessen, was sie als Licht wahrnehmen können, was ganz sicher mit der Atmosphäre der Erde zu tun hat.

Wenn wir Aliens also ein Blatt Papier mit Symbolen aus unserem Leben geben, werden sie mit einer nicht zu vernachlässigenden Wahrscheinlichkeit absolut nichts darauf erkennen, selbst wenn sie tatsächlich Augen haben sollten. Denn auf ihrem Heimatplaneten haben sie sich unter Bedingungen entwickelt, die sich von denen auf der Erde erheblich unterscheiden. Sie werden trotz Augen möglicherweise nicht dieselben Wellenlängen wie Menschen wahrnehmen können, sondern reagieren womöglich auf Wärmestrahlung, Röntgen- oder Radiowellen.

Vielleicht verfügen sie aber auch stattdessen oder zusätzlich über ganz andere Sinnesorgane, möglicherweise für elektrische Felder oder chemische Moleküle - etwas, was unserem Geruchssinn entspräche, aber wesentlich besser ausgeprägt sein könnte.

Den ersten Schock haben wir überwunden, nachdem wir nun über Aufbau und Funktionsweise des Körpers unserer neuen Freunde Bescheid wissen.

Doch wer nun glaubt, wir könnten an die Kommunikation gehen, hat sich geirrt.

Es ist in höchstem Maße unwahrscheinlich, daß wir uns selbst nach einem erfolgreichen Kontakt je mit Aliens verständigen werden.

Bedenken wir kurz, dass zum Beispiel der Sklavenhandel bis ins neunzehnte Jahrhundert hinein weit verbreitet war. Menschen haben andere Menschen als Sklaven gehalten. Ich möchte den Leser bitten, diese Realität etwas sacken zu lassen, denn schließlich handelte es sich bei den Sklavenhändlern und Sklaven um Angehörige einer einzigen biologischen Art.

Die Fähigkeit der Sklavenhändler, sich erfolgreich in die Situation der Sklaven hineinzuversetzen, war de facto nicht gegeben, denn sonst hätten diese grausamen Umgangsformen nicht stattgefunden.

Wenn Menschen auf der Erde gegeneinander Kriege führen, weil sie abweichende moralische Wertvorstellungen haben, wenn Menschen einander ignorieren, miteinander streiten oder sich mißverstehen, dann können wir daraus schließen, daß der Kontakt mit Aliens ebensolche Schwierigkeiten in milliardenfacher Stärke herbeiführen wird, denn es wird praktisch keine Gemeinsamkeiten geben, auf die wir uns stützen können.

Menschen und Aliens werden keine moralischen Wertvorstellungen teilen, denn nicht einmal Menschen untereinander finden in diesem Punkt einen gemeinsamen Nenner. Menschen können, wenn sie sehr tolerant sind, darüber sprechen. Das können Menschen und Aliens nicht. Es gibt nichts, das uns verbindet, nicht mal ein bißchen. Aliens sehen die Welt ganz anders - so anders, daß wir uns ihre Weltsicht nicht einmal im Ansatz vorstellen können.

Um Energie zu sparen, könnte es für sie eine moralische Pflicht sein, ihre Artgenossen zu assimilieren, ganz so, wie wir Kühe oder Weintrauben essen.

Wenn sie Sinnesorgane besitzen, die besser als unsere zur Kommunikation geeignet sind, könnten sie eine Art Schwarm-Bewusstsein besitzen, dessen Moralvorstellungen wir uns vielleicht gar nicht vorstellen können.

Wer diesen Text bis hierher gelesen hat, wird davon überzeugt sein, daß mich der Kontakt mit Aliens sehr fasziniert, aber wer glaubt, daß eine erfolgreiche Kommunikation mit Aliens tatsächlich stattfinden kann, verkennt über seine eigene Faszination hinweg die Realität.


Kommentare
  • Kont
    Ich stimme Dir in vielen Punkten zu. Dennoch möchte ich an einer Stelle ein nicht vorhandenes Veto einlegen. Meiner Meinung nach gibt es doch eine Basis über die wir vielleicht weiteres aufbauen könnten, WENN irgendwann tatsächlich ein Kontakt stattfinden sollte. Der kleinste gemeinsame Nenner einer Spezie ist der Selbsterhalt. Diesen setze ich bei höher entwickelten Wesen voraus, sonst wären sie es nicht. Ob dieser Selbsterhalt sich darin äussert, dass sofort alle Erdmenschen bei Kontakt spontan vertilgt werden oder ihr Planet praktisch die Wohnung ist und sie Ressourcenraubbau im Weltall betreiben ist unerheblich. Es gibt eine Basis. Über diese erste Stufe hinweg zu kommen dürfte schwierig werden, da gebe ich Dir vollkommen recht. Sollten wir an einen Punkt kommen, wo wir grosse und pandimensionale Entfernungen tatsächlich mühelos überwinden können, glaube ich auch daran, dass es eine Möglichkeit gibt, sich zu verständigen.

  • gast
    Ich finde das total ******* von dir das du so einen UNFUG hier erzählst. Es gibt sehr wohl Außeridische DIE UNS ÄHNLICH sind. Genau wie es bei uns die Affen gibt und die Homosapiens. Auf den ersten Blick würden viele sagen es passt nicht. Aber wir haben uns entwickelt. Genauso ist es bei den Intelligenzen im Universum, sie sind viel witer entwickelt als wir und es gibt sehr wohl Menschen die mit ihnen kommunizieren können nur um mal einen Namen zu nennen "Hermann Ilg" kannste gerne nachschauen. Und weil du meinst es verbindet uns NICHTS das ist schonmal garnicht wahr tut mir leid wenn ich grad so abfahre aber ich finde in manchen punkten vertreibst du totale Volksverdummung wie es alle Medien heut zutage machen. Siehe Kornkreise---> hast du schonmal erlebt das Menschen in 15 Minuten einen Kornkreis von genauer Präzision gemacht haben in der Nacht und OHNE Licht von einem Ausmaß von über 100m??? dabei sind die Linien am Rand präzise gerade und alle Halme exakt in der Höhe von 1/3 umgeknickt sind? Das sind Außerirdische. Hast du schonmal was von Erdwegnahmen gehört? Die im exakten rechten Winkel zum Boden verlaufen und wo über 100m³ Erde in einer Nacht weggeschafft wurden um sie zu analysieren weil sie jetzt schon wissen und das wissen auch viele auf der Erde das die Menschen die auf der Erde leben nicht in der Lage sind die Verschmutzung auf unserer Welt selbst in den Griff zu nehmen. Sorry wenn ich hier irgendwie grad aggressiv schreib :) tut mir leid

    • Fabian Kölle

      Ich danke dir für deinen Eintrag. Ich würde dir gern detaillierter darauf antworten, habe jedoch das Gefühl, dass unsere Weltsicht in diesem Punkt zu verschieden ist und keine gemeinsame Basis hat.
      Immerhin können andere Leser dieser Seite die von dir genannten Stichworte googeln, um sich weitere Informationen zu verschaffen, auch wenn ich in der Tat deine Ansicht genauso haarsträubend finde wie du meine ;)


  • Doni
    Es wird niemals Außerirdische geben! Menschen sind von Gott gewollt und geschaffen, Leben auf anderen Planeten gibt es nicht und hat es auch noch nie gegeben und wird es auch nie geben!

    • Fabian Kölle

      Hallo Doni,
      woher hast du diese Erkenntnisse? Welche Forschungen haben dazu geführt?
      Schöne Grüße,
      Hexe


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